JETZT – oder wahrscheinlich ist dies mein Alltag, in der Verwirrung der Orte und der Augenblicke
ZKM milestones
Edition ZKM
Luc Ferrari / Brunhild Ferrari / Vivant Quartet de Narbonne (Richard Breton: guitar, Jules Calmettes: flute and saxophone, Henry Fourès: piano and composer, Alain Joule: percussion)
Wergo 2011, 3 CDs - 76-seitiges booklet
WER 20662
Der französische Komponist Luc Ferrari produzierte 1981/1982 beim Hessischen Rundfunk das Hörspiel „Jetzt – oder wahrscheinlich ist dies mein Alltag, in der Verwirrung der Orte und der Augenblicke“.
Wie andere frühere Hörspiele von Ferrari ist „JETZT“ als „Hörspiel übers Hörspiel“ ein Sonderfall zwischen Musik, radiofoner Kunst und narrativem Hörspiel. Die Dialoge zwischen Luc Ferrari und seiner Frau Brunhild Ferrari, zwischen den Sprachen deutsch und französisch, den Herkunftsorten der verwendeten Aufnahmen, aber auch zwischen den verschiedenen Prozess-Stadien des Hörspiels sind einmalig und charakteristisch. Ferrari schnitt alles auf Tonband mit, seine Ankunft am Frankfurter Flughafen, die Einrichtung des Mikrofons und die Gespräche über Vorgehensweise und Inhalte des Hörspiels und verwob alles mit Einspielungen des musikalischen Quartetts Vivant Quartet de Narbonne. Die autobiografischen Spuren sind kunstvoll, spielerisch und intelligent durchsetzt mit tiefgründigen philosophischen Fragen.
In der Reihe ZKM milestones veröffentlicht das ZKM | Institut für Musik und Akustik bei WERGO erstmals Ferraris Hörspiel „JETZT“ in ganzer Länge auf CD. Die beigefügte Material-CD vereint Hördokumente, die auf sehr unterschiedliche künstlerische Weise das Werk nochmals beleuchten: Der auszugsweise veröffentlichte Vortrag von Luc Ferrari über seine Auffassung vom Hörspiel wird selbst zu einer hörspielartigen Präsentation. Die vom ZKM in Kooperation mit hr2-kultur veranstaltete Ausschreibung „Ferrari (r)écouté“ präsentiert neue, aus „JETZT“-Material gefertigte Kompositionen von Tiziana Bertoncini, Antje Vowinckel, Frank Niehusmann, David Fenech und Neele Hülcker.
In 1981/1982 the French composer Luc Ferrari produced the radio play “Jetzt – oder wahrscheinlich ist dies mein Alltag, in der Verwirrung der Orte und der Augenblicke” [“NOW – or Probably This Is My Everyday Life in the Confusion of Places and Moments”] with the Hessischer Rundfunk.
Like other earlier radio plays of Ferrari, “JETZT” as “radio play on the radio play” is a special case between music, radiophonic art and narrative radio play. The dialogues between Luc Ferrari and his wife Brunhild Ferrari, between German and French, between the places of origin of the used recordings as well as the different process stages of the radio play are unique and characteristic. Ferrari recorded everything live on tape – his arrival at the airport of Frankfurt, the setting up of the microphone, the conversations about how to proceed and about the content of the radio play – and interwove everything with recordings of the musical quartet Vivant Quartet de Narbonne. The autobiographical traces are artistically, playfully and cleverly interspersed with profound philosophical questions.
In its series ZKM milestones, the ZKM | Institute for Music and Acoustics is publishing Ferrari’s radio play “JETZT” at WERGO in full on CD for the first time. The accompanying CD of materials includes audio documents that shed light on his artistic work in very different ways: The excerpts from a lecture by Luc Ferrari on his view of the radio play constitute a presentation resembling a radio play. “Ferrari (r)écouté”, a competition organized by the ZKM in cooperation with hr2-kultur, presents new works based on the “JETZT” materials by Tiziana Bertoncini, Antje Vowinckel, Frank Niehusmann, David Fenech, and Neele Hülcker.
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